Hohe Auslastung beeinflusst Profitabilität positiv
Die dynamische Marktnachfrage führte zu einer hohen Kapazitätsauslastung, welche die Profitabilität positiv beeinflusste. Die EBIT-Marge lag im ersten Semester 2021 bei 17.1%. Dies entspricht einer Steigerung um 7.9 Prozentpunkte gegenüber der Vorjahresperiode. Der Konzerngewinn liegt bei CHF 134.1 Mio. Unterstützt wurde diese Entwicklung von einem umsichtigen Kostenmanagement und der Weitergabe der erhöhten Rohmaterial- und Transportpreise in der Wertschöpfungskette. Die Innovationsprogramme und Investitionen zur Realisierung von Wachstumsprojekten wurden in der Berichtsperiode unverändert fortgeführt. Die gesamten Investitionen lagen im ersten Halbjahr bei CHF 46.9 Mio., was 4.9% des Umsatzes entspricht (Vorjahresperiode: 7.3%).
Segment Engineered Components (EC)
Von starken Nachholeffekten geprägt
Das Segment Engineered Components profitierte auf breiter Front von einer hohen Nachfrage, welche in den meisten Endmärkten über den Erwartungen lag. Besonders ausgeprägt war die positive Entwicklung in den Divisionen Automotive und Electronics. Das Segment erzielte ein organisches Wachstum von 29.1% gegenüber dem ersten Semester 2020. Die aufgrund des guten Eingangs an Wachstumsprojekten im Vorjahr gestarteten Investitionen in den Ausbau der Produktionskapazitäten an den Standorten in Hallau (Schweiz) und Heerbrugg (Schweiz) verliefen planmässig und die zusätzlichen Räumlich-keiten werden im Verlauf des Jahres (Hallau) respektive im 2022 (Heerbrugg) bezogen. Um auch weiterhin ausreichend Kapazität zur Umsetzung von Kundenprojekten in Asien bereitstellen zu können, plant SFS für das Werk in Nantong (China) derzeit einen Ausbau der Produktionskapazität. Die Produktionsfläche wird durch die Erweiterung um ca. 70% erhöht. Der Ausbau wird im ersten Quartal 2022 beginnen und nach 18 Monaten Bauzeit bezugsbereit sein. Begünstigt durch die starke Nachfrage und die damit einhergehende hohe Kapazitätsauslastung realisierte das Segment im ersten Semester 2021 eine EBIT-Marge von 18.7%, was einer Steigerung um 9.6 Prozentpunkte gegenüber der Vorjahresperiode entspricht.
Segment Fastening Systems (FS)
Dynamisches Marktumfeld genutzt
Den beiden Divisionen des Segments Fastening Systems gelang es, das ausserordentlich dynamische Marktumfeld und die Nachholeffekte zu nutzen. Die grosse Nachfrage in der Bauindustrie führte jedoch zu Lieferengpässen und Kostensteigerungen entlang der gesamten Lieferkette. In einem ähnlich herausfordernden Umfeld operierte die Division Riveting. Die Division profitierte nicht nur von den Nachholeffekten in der Automobilindustrie, sondern auch von der guten Erholung der Nachfrage bei industriellen Kunden. Im ersten Halbjahr vollzog die Division Riveting die Verlagerung des chinesischen Fertigungsstandortes von Nansha (China) nach Nantong (China), der Produktionsplattform, welche auch von anderen Divisionen genutzt wird. Der Umzug ermöglicht der Division, von den etablierten Produktions- und Verwaltungsprozessen in Nantong zu profitieren und damit Effizienzsteigerungen zu erzielen. Insgesamt lag der Segmentumsatz bei CHF 293.1 Mio., was gegenüber der Vorjahresperiode einem Wachstum von 25.3% entspricht. Dank der hohen Kapazitätsauslastung und der umfassenden Massnahmen der Vorjahre zur Leistungssteigerung konnte eine EBIT-Marge von 17.7% erzielt werden (Vorjahresperiode: 9.5%).
Segment Distribution & Logistics (D&L)
Positive Entwicklung fortgesetzt
Die gute Marktnachfrage, von der das Segment Distribution & Logistics bereits im Vorjahr profitierte, hielt auch im ersten Halbjahr 2021 an. Unverändert positiv entwickelte sich die Nachfrage aus der Bauindustrie. Zusammen mit der sich insgesamt erholenden Geschäftsentwicklung der Schweizer Industriekunden ermöglichte dies dem Segment ein Umsatzwachstum über alle Produktgruppen hinweg. Die Umsätze bei den Detailhandelskunden, die primär die privaten Endkunden bedienen, zeigten eine stabile Entwicklung. Auch die Absätze über das schweizweite Netzwerk von 29 Fachgeschäften (Handwerk-Stadt-Filialen) erholten sich im Vergleich zur Vorjahresperiode wieder. Im ersten Semester 2020 waren diese Filialen teilweise von angeordneten Betriebsschliessungen betroffen.
Das Segment erzielte einen Umsatz von insgesamt CHF 172.6 Mio., der sich gegenüber der Vorjahresperiode um 8.1% erhöhte. Der EBIT lag bei CHF 16.2 Mio., was einer EBIT-Marge von 9.2% entspricht (Vorjahresperiode: 8.9%).