Cabdirisaq

Förderung der

Vielfalt und Gleichstellung

SFS ist ein Unternehmen, dessen Vielfalt sich bereits in seiner international ausgerichteten Konzernstruktur widerspiegelt. Diversität trägt zu einem positiven Gesamtklima bei und stärkt unsere unternehmerische Leistungsfähigkeit. Neben Geschlecht, Ethnie, Alter und geistige oder körperliche Beeinträchtigung sind auch Religion, persönlicher Lebensstil oder die sexuelle Orientierung Ausdruck von Diversität. «Wir fördern ein Arbeitsumfeld, in dem die Verschiedenheit der Mitarbeitenden geachtet und respektiert wird», so heisst es in unserer Nachhaltigkeitsrichtlinie. «Eine faire und gleiche Behandlung aller Mitarbeitenden steht für uns an oberster Stelle.»

Added value


  • Diversität trägt zu einem positiven Arbeitsklima bei
  • Unterschiede fördern neue Denkweisen und Ideen
  • Die Unternehmenskultur ist von Offenheit, Respekt und einer familiären Atmosphäre geprägt

Doch wie werden diese Grundsätze im Arbeitsalltag gelebt und umgesetzt? Davon berichten uns Asif Khan Shinwari und Cabdirisaq Jamac Dahir. Die beiden stammen ursprünglich aus Afghanistan bzw. Somalia und absolvieren ihre Ausbildung bei der Stamm AG in Hallau, einem Unternehmen der SFS Group.

Hoffnung auf ein besseres Leben
Trotz ihres noch jungen Alters haben die beiden bereits viel erlebt und gesehen, was der Mehrheit unserer Mitarbeitenden glücklicherweise erspart bleibt. Eine Kindheit und Jugend geprägt von Armut, Gewalt und kaum vorhandenen Bildungssystemen boten keine Perspektive. Deshalb haben Asif und Cabdirisaq im Jahr 2017 die schwere Entscheidung getroffen, ihr damaliges Leben – ihre Familie, ihre Freunde und ihre Heimat – hinter sich zulassen, in der Hoffnung, in einem anderen Land ein sicheres und erfülltes Leben führen zu können.

Asif mit Berufsbildner
Asif im Gespräch mit seinem Berufsbildner

Der Weg ist das Ziel
Wir treffen uns mit Asif und Cabdirisaq sowie mit Detlef Moll, Geschäftsführer der Stamm AG, zum Interview.

SFS: «Hallo zusammen. Es freut uns sehr, dass ihr euch heute die Zeit nehmt und uns von euren Erfahrungen, vor allem in Bezug auf Vielfalt und Gleichstellung im Arbeitsleben, erzählt. Stellt euch und eure Tätigkeit doch bitte kurz vor.»

Asif: «Hallo, mein Name ist Asif. Ich bin 20 Jahre alt und absolviere gerade eine Ausbildung zum Konstrukteur im dritten Lehrjahr.»

Cabdirisaq: «Ich heisse Cabdirisaq und bin 24 Jahre alt. Ich arbeite als Kunststofftechnologe und befinde mich im zweiten Lehrjahr.»

SFS: «Wie seid ihr auf unser Unternehmen und die Lehrstellen aufmerksam geworden? Und wie seid ihr ins Berufsleben gestartet?»

Asif: «Ich habe mir zunächst Gedanken darüber gemacht, welche Themen und Tätigkeiten mich interessieren, und habe mich dann ganz klassisch im Internet informiert. Hier bin ich auf Stamm und auf die offenen Lehrstellen aufmerksam geworden. Ich habe meine Bewerbungsunterlagen eingereicht und wurde zum ‹Orientierungsschnuppern› eingeladen. Nach einem zweiwöchigen Praktikum und dem bestandenen Einstellungstest begann ich 2021 meine Lehre.»

Cabdirisaq: «Bei mir lief es ähnlich, mit dem Unterschied, dass mir nur zwei Monate Zeit blieben, um eine Lehrstelle zu finden. Durch das Praktikum erhielt ich einen guten Einblick in das Berufsbild des Kunststofftechnologen, sodass mir die Entscheidung für die Lehrstelle und auch für das Unternehmen leicht fiel.»

Asif mit Komponente
Asif prüft bei seiner Arbeit als Konstrukteur die fertige Komponente

SFS: «Ihr habt also den klassischen Bewerbungsprozess von Lernenden durchlaufen. Detlef, ist dies ein Einstellungskriterium?»

Detlef: «Ja, ein erstes Praktikum, um den jungen Menschen besser kennenzulernen, sowie der Einstellungstest, um die Grundfähigkeiten zu überprüfen, gehören bei uns zu den Kriterien, denen sich alle Bewerberinnen und Bewerber stellen müssen. Da machen wir keine Unterschiede.»

SFS: «Die beiden haben also sowohl das Praktikum als auch den Einstellungstest gemeistert. Wie gut sind die beiden heute im Unternehmen integriert? Nimmst du Unterschiede zwischen Asif und Cabdirisaq und den anderen Mitarbeitenden wahr?»

Detlef: «Ja, die beiden haben sowohl während des Praktikums als auch beim Einstellungstest überzeugt. Und sie überzeugen mich auch heute noch. Nach meinem Verständnis sind Asif und Cabdirisaq voll im Arbeitsleben angekommen und bei uns im Betrieb voll respektiert und integriert. Natürlich nehmen wir Unterschiede wahr. Alle Mitarbeitenden und Lernenden sind einzigartig. Und das ist auch gut so, da wir von den Unterschieden eher profitieren. Sie fördern neue Denkweisen und Ideen.»

SFS: «Und wie seht ihr das? Was läuft bezüglich Vielfalt und Gleichstellung gut bei uns und wo gibt es Verbesserungspotenzial?»

Cabdirisaq: «Wie Detlef schon gesagt hat, spielen hier Unterschiede in Bezug auf Herkunft, Religion oder Aussehen keine Rolle. Ich fühle mich sehr wohl und schätze vor allem die gegenseitige Unterstützung im Team und die familiäre Atmosphäre.»

Asif: «Ich kann Cabdirisaq da nur zustimmen. Auch ich fühle mich sowohl privat als auch beruflich gut integriert. Natürlich fehlen uns unsere Familien und unsere Heimat, aber ich fühle mich mittlerweile in beiden Kulturen zu Hause.»

Cabdirisaq 2
Cabdirisaq arbeitet als Kunstofftechnologe im zweiten Lehrjahr

SFS: «Abschliessend vielleicht ein kleines Fazit dazu, was wir voneinander lernen bzw. mitnehmen können?»

Cabdirisaq: «Uns wurde mit viel Offenheit begegnet. Man hat hier an unsere Fähigkeiten geglaubt und uns die Chance gegeben, uns zu beweisen. Dieses Verhalten möchte ich auch zurückgeben.»

Detlef: «Ich bin besonders von der Motivation und Willensstärke der beiden angetan. Ihre Einstellung ist ‹ansteckend›, weshalb ich immer sehr gerne mit den beiden zusammenarbeite.»

SFS: «Wirklich schöne Abschlussworte! Vielen Dank für eure Zeit und eure Einblicke.»

Kontakt & Services

Detlef Moll